Artikel verfasst von Frank Joung

Another Nguyen ist der Künstlername von Ngoc Anh Nguyen. Doch bis sie sich traute, Sängerin zu werden, hat es eine Weile gedauert. Mit Frank spricht die Sozialarbeiterin über zweisprachige Streits zu Hause, ihre deutsche Oma, fehlende Vorbilder und ihren Freiwilligendienst in Vietnam, der alles veränderte. Über ihre emotionale Erfahrung als Familienhelferin, wie sie ihren roten Faden im Leben entdeckte – und Schweine auf Mopeds.

(03:55) Passkontrolle
(07:30) Klischee-Check
(19:55) Deutsche Oma, Asia Imbiss & Erstes Mal Rassismus
(31:20) Eltern: Zweisprachige Streits, Kontrolle & Rebellion
(50:10) Studium, Freiwilligendienst in Vietnam & Stammbaum-Tour
(1:09:20) Soziale Arbeit, Politisierung & „Ich muss singen!“
(1:22:35) Asian-American Studies in LA, Familienhelferin im Vietnam-Team
(1:42:10) Becoming Another Nguyen: Sinneskrise, Werbekampagne, Motherland

„Ich habe sehr viel über Migration, Diskriminierung und so weiter gelernt (im Studium), wo wodurch ich mein Leben viel besser einordnen konnte. Das, was ich früher als so einen schweren Rucksack empfunden habe, wie – irgendwie fühle ich mich so ungerecht behandelt oder ich fühle mich nicht komplett gesehen oder habe das Gefühl, es ist für mich schwer irgendwas zu erreichen – konnte ich jetzt in einem Kontext sehen.

So, okay, ich bin eine Frau, ich habe Migrationshintergrund, habe Rassismus erlebt, meine Eltern hatten keine weiterführende Bildung, das heißt, sie konnten mich nie wirklich lenken. Und durch dieses Kontextualisieren habe ich mich nicht mehr so hilflos gefühlt.“

Ngoc Anh Nguyen über die Studienzeit