Artikel verfasst von Frank Joung

Militsa Tekelieva ist Podcast-Produzentin und „Head of Sound“ von Pool Artists in Berlin. Die 32-Jährige erzählt von ihrem Aufwachsen in Bulgarien, warum sie früh nach Deutschland kam und wieso sie blieb, als sie eigentlich wieder wegwollte.

Mit Frank spricht sie über westeuropäische Ignoranz gegenüber Osteuropa, weshalb es ihr schwerfiel, in Deutschland Freundschaften zu schließen und über die Schwierigkeit, in einer anderen Sprache witzig zu sein. Über ihren Strebermodus, ihe Liebe für Projekte und ihren sehr persönlichen Podcast-Reise „Der Heimweg“.

(03:45) Passkontrolle
(11:02) Klischee-Check
(20:25) „Bulgarien in den 90ern war wie ein Thriller“
(26:55) Streberin, (Austausch-) Projekte & Was mit Medien
(38:25) Berlin: Liebeskummer, Verbindlichkeit & der erste Lacher
(50:55) Pool Artists: „Bin gekommen, um zu bleiben“
(1:05:45) Podcast: „Der Heimweg“: Alleine reisen, Ankommen als Prozess, Urlaub ohne Zuhause

„Ich glaube, ich habe mit den Jahren eine deutsche Version meiner Persönlichkeit entwickelt, die am Anfang aber gar nicht existiert hat, weil die ganzen Feinheiten, die ganzen Nuancen, die einen dazu bringen, dass man sich wirklich gut verständigen kann und dass man auch interessant für die anderen Menschen ist, die lernt man im Schuldeutsch nicht.

Die lernt man, wenn man hier lebt und mit Leuten spricht und das dauert sehr lange. Und am Anfang hatte ich wirklich häufig das Gefühl, ich will was sagen, ich kann es aber nicht in Worte packen, so dass ich verstanden werde.“