Tupoka Ogette ist eine der bekanntesten Berater- und Trainerinnen für rassismuskritische und antirassistische Arbeit im deutschsprachigen Raum. Sie hat Bestseller wie „Exit Racism“ oder „Und jetzt Du!“ geschrieben und hat viele Menschen durch Workshops, Keynotes und Panels erreicht.
Bei Halbe Katoffl spricht die gebürtige Leipzigerin über tägliche Seelenhygiene, gefährliche Sichtbarkeit und chamäleonartige Überlebensskills. Wie sie mit ihrer Mutter nach Berlin-Kreuzberg ausreiste, warum sie ein ambivalentes Gefühl zu Ostdeutschland hat und wann ihre Sichtbarkeit auch vermehrt Abwehrmechanismen nach sich zog. Ein Gespräch über späte Politisierung, Peter Fox als deutsches Kulturgut und Abitur mit Kind.
(06:30) Passkontrolle
(09:50) Klischee-Check
(15:25) Ausreise nach Berlin: „Ich habe den Osten abgestreift“
(30:10) Schwarzsein, Lost als Teenager und Kind mit 18
(44:10) Politisierung im Studium
(55:30) Beruf: „Und dann habe ich Deutschland repräsentiert“ – Fahrtwind und Abwehrmechanismen
(1:08:10) Exit Racism, Retraumatisierung & Sichtbarkeit
„Wenn wir es schaffen, diese Barrieren zu durchschreiten – gemeinsam, dann kommen wir an einen schönen Ort. Dann kommen wir an einen Ort, wo wir uns beide für einen Moment als Menschen sehen, wo dieses Konstrukt so für einen Moment ein bisschen kleiner wird. Und in der Verlängerung ist das was, was deinen Kindern zugutekommen wird. Das ist was, was mich am Anfang wirklich sehr angetrieben hat, zu sehen, dass wenn ich es schaffe, Menschen, in dem Falle Eltern, durch diesen Prozess zu begleiten und die kommen an diesen Punkt, wo sie verstehen oder zumindest in Ansätzen verstehen. Das ist erstens ein sehr magischer Moment, ein trauriger Moment, aber da habe ich das Gefühl: Boah, das ist meaningful. Und das hat mich weitermachen lassen.“
Tupoka Ogette
Kommentare von Frank Joung