Tebogo Nimindé-Dundadengar ist Psychologin, Autorin und Co-Gründerin des Onlineportals Tebalou, das vielfältige Kinderbücher und Spielzeug anbietet. 2021 erschien ihr Buch „Gib mir mal die Hautfarbe – Mit Kindern über Rassismus sprechen“, das sie gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin Olaolu Fajembola geschrieben hat.
Im Podcast spricht die 44-Jährige über ihre „Verpflanzung“ von Botswana nach Delmenhorst, Mütter als Kulturträgerinnen und den Mythos des Schwarzen Mannes, der immer abhaut. Über ihre Zeit in Saudi-Arabien, das Rauschen der Wüstenstille – und den Wu-Tang-Clan. Wie sie Tebalou gründete, warum das Unboxing ihres Buches kein Spaß war – und Hautfarbenstifte.
Plus: 90s-Mixtapes, Stories von der Mitfahrzentrale und Kennenlernen per Studi-VZ.
(02:45) Passkontrolle
(05:15) Klischee-Check
(09:20) Verpflanzung nach Delmenhorst, Erste Mal Schnee & Telefonkabel in Botswana
(14:50) Schwarze Väter, Mütter als Kulturträgerinnen und Politisierungsprozess
(25:40) Saudi-Arabien: „Da bin ich aufgeblüht“ und „Wer ist respektvoller als Muslime?“
(38:10) Zwillinge, Studi-VZ und Partnerschaft ohne Rassismus
(57:15) Gründung von Tebalou: Trauma Bonding, Hautfarbenstifte und George Floyd
(1:15:45) Erstes Buch, Schlüsselmoment Unboxing & „geile Buchpromo“
(1:21:15) Botswana: „I am home“
„Wir müssen mit Kindern spätestens dann über Rassismus reden, wenn die einen Rassismuserfahrung machen. Dann müssen wir mit denjenigen, von denen das ausgeht, über dieses Thema sprechen. Das ist Kita-Alter. Und es ist auch nicht so wild. Es ist nicht so, dass wir den Kindern ein Video zeigen müssen, wie George Floyd ermordet wurde. Wir können ja auch über Hautfarbe sprechen, nicht über die Hautfarbe der anderen, sondern über unsere eigene. Und dass das nicht die Norm ist, sondern es ganz viele Schattierungen gibt. Also es gibt einen ganz lockeren Einstieg, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu sprechen. So wie Kinder Detailwissen über Dinosaurier haben …, also diese Angst, Kinder zu überfordern, verwundert mich doch oft etwas.“
Tebogo Nimindé-Dundadengar
Kommentare von Frank Joung