Artikel verfasst von Frank Joung

Çağdaş Yüksel ist Filmemacher, Regisseur, Produzent und Geschäftsführer von Cocktailfilms. Der 30-jährige gebürtige Möchengladbacher hat mit Dokumentationen wie Asyland, Gleis 11 und die für den Grimme Preis nominierte fiktionale Serie „Uncivilized“ (ZDF) gesellschaftspolitische Themen verfilmt.

Mit Frank spricht er über No-Budget Dokus, die erste Generation Gastarbeiter*innen, Straßensperrungsanträge, kleine Momente und große Träume. Wie er schon so jung zum Film kam, warum er in Istanbul einen positiven Kulturschock erlitt und wie er mit Ablehnung und Wut umgeht.

(06:50) Passkontrolle
(10:10) Klischee-Check
(18:40) Humanistisches Gymnasium, Musikband & Parentifizierung
(35:15) Filmset-Praktika, Kulturschock in Istanbul & Asyland
(55:25) Doku über Gastarbeiter: „Habe Wut in Energie umgewandelt“
(1:03:05) „Uncivilized“: Kleine Momente statt große Story

„Ich hatte schon immer ein sehr großes Ungerechtigkeitsempfinden, egal ob es um mich oder ganz gezielt auch um andere in meinem Umfeld ging. Ich war aber nicht der Typ, der, wenn er Ungerechtigkeit sieht, direkt drauf geht und sich kloppt, sondern fast im Gegenteil: Ich bin derjenige, der sich zurückzieht – um dann irgendwie mit einer besseren Idee wieder zurückzukommen. Bis heute habe ich dieses Empfinden, dass ich nicht um jeden Preis aktiv in den Streit gehe, sondern mir überlege, was wir besser machen können und was ich vielleicht dazu beitragen kann.“

Çağdaş Yüksel