Artikel verfasst von Frank Joung

Mohammed El Ouahhabi ist Sport-Integrations-Coach und Ansprechperson für Geflüchtete in dem Projekt SPORTBUNT des Landessportbundes Berlin. Er ist u.a. Mediator für Gewaltprävention, Berater und Trainer für interkulturelle Kommunikation und noch vieles mehr.

Im Gespräch mit Frank redet er über sein Aufwachsen in den „Baracken“ von Fes in Marokko, wie Fußball sein Leben prägte, wie er dazu kam, als Jugendlicher Faust auf Arabisch zu lesen – und was Günter Netzer mit all dem zu tun hatte.

Über die Marokkanisierung von Deutschen, Sekt-Empfang mit Angela Merkel nach einem Sturm, über Zusammenhalt und Dankbarkeit, Anträge und Kulturschocks und wie das Süßgebäck seiner Mutter ihm beim Zoll half.

(04:00) Passkontrolle
(08:10) Klischee-Check
(15:45) Aufwachsen in Fes: Leben in den Barracken, Hoffnungsträger der Familie
(28:15) Fußball: Spiele gegen Privilegierte, Nationalmannschaft & Verletzung
(43:30) Studium, Günter Netzer und Faust auf Arabisch
(50:05) Deutschland: Stipendium, Süßgebäck am Zoll und Kulturschocks
(1:07:50) Zurück nach Fes & Nach Sturm in den Bundestag
(1:26:10) Traumjob beim Landessportbund
(1:54:40) Zusammenhalt: Wie Mohammed seinen Nachbar marokkanisierte

„Du siehst alle möglichen Hautfarben auf der Straße, die deutsch sind. Das ist geil. Ich genieße das unheimlich, wenn ich das sehe und sage: Liebe Leute, das ist das beste Deutschland, das wir kennen. Das ist das Land, das vor wenigen Generationen das schrecklichste Verbrechen der Menschheit begangen hat. Heute ist es ein Land der Sehnsucht, wo viele Menschen arbeiten und studieren wollen, wo viele Menschen was leisten wollen. Und das muss man auch gut, auch medial präsentieren und gut übrigens auch verkaufen, weil: Das ist Plus. Das ist, was wir gerade brauchen.“